Es geht hier vielmehr um eine nicht existierende Videofrequenz. Ein Still, dass dem Künstler Alexander Ruppert fehlt. Er bezieht sich damit auf den Umgang mit queeren Personen in der Filmproduktion.
Gerade homo- oder transsexuelle Menschen mussten sehr lange auf eine angemessene Repräsentation verzichten.
Die Darstellung von Homosexualität im Fernsehen war lange Zeit, auch in Deutschland, ein Tabuthema. Das änderte sich erst Mitte der 1990er Jahre.
Wie eine Travestieszene in „La Dolce Vita“ zeigt, diente die Darstellung queerer Personen, vor dieser Zeit, lediglich zur Belustigung.
In diesem Kontext lässt sich Alexander Ruppert für die Ausstellung als nicht-binäre Person darstellen.
Mittlerweile haben zum Glück Gesellschaft und somit auch Filmindustrie verstanden, dass die Abweichung von der Heteronormativität völlig normal und natürlich ist.
Die Fotografie wird somit zu einem Statement.
Einem Aufruf zur Sichtbarkeit. Und ja, vielleicht sogar auch ein bisschen zu einer Anklage.